Wenn es um den weiblichen Zyklus geht, denken viele zuerst an die Periode. Sie ist ein Teil des weiblichen Zyklus. Ob Menstruation, „meine Tage“ oder „die Regel“ – es gibt viele Begriffe dafür. Die erste Periode (Menarche) tritt bei Mädchen in der Pubertät zum ersten Mal auf und begleitet Frauen bis zu den Wechseljahren. Insgesamt kommt es im Laufe der fruchtbaren Jahre zu etwa 500 Blutungen. Ob und wie oft sie auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Dank der Aufklärung in der Schule, durch Gespräche zwischen Mutter und Tochter sowie den Medien, wird heute viel offener über die Periode gesprochen. Trotzdem gibt es immer noch zu viele, die Unsicherheiten haben oder sich nicht trauen darüber zu sprechen. Mehr als die Hälfte erleben sogar Schmerzen oder fühlen sich unwohl. Die Periode ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit und des Frausein`s – ein natürlicher Teil des Lebens, der nicht unterdrückt werden sollte .
Was ist die Menstruation?
In den fruchtbaren Jahren bereitet sich der weibliche Körper in jedem Zyklus aufs Neue darauf vor,
die idealen Voraussetzungen für eine Schwangerschaft zu schaffen.
Unter anderem baut sich in der Gebärmutter eine nährstoffreiche Schleimhaut auf – ein „bequemes und warmes Nest“, in dem eine befruchtete Eizelle optimale Bedingungen für das Heranwachsen eines Babys hat.
Kommt es nicht zur Befruchtung, wird diese Schleimhaut 12 bis 16 Tage nach dem Eisprung wieder vom Körper abgestoßen. Dieser Vorgang wird als Menstruation bezeichnet – und markiert gleichzeitig den Beginn eines neuen Zyklus.
Die Periode besteht also nicht nur aus Blut, wie häufig angenommen wird, sondern auch aus der Gebärmutterschleimhaut und aus Scheidenflüssigkeit. Das Blut dient dabei als Transportmittel für die Ausscheidungen.
Die Menstruation ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie dauert in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen und es wird ca. 50 bis 80 ml Menstruationsflüssigkeit ausgeschieden.
Es handelt sich nicht immer um eine echte Menstruation
In manchen Zyklen kann es vorkommen, dass der Körper den natürlichen Ablauf, wie oben beschrieben, nicht vollständig durchführen kann.
Wenn kein Eisprung stattfindet, wird die Gebärmutterschleimhaut nicht vollständig aufgebaut und der Körper scheidet das teilweise aufgebaute Gewebe nach einiger Zeit aus. Diese Blutung wird als Abbruchblutung bezeichnet.
Hormonelle Verhütungsmethoden unterdrücken den natürlichen Zyklus. Das bedeutet, dass sich der Körper nicht auf eine Schwangerschaft vorbereiten kann, wie er es in einem natürlichen Zyklus tun würde. Es wird also unter anderem keine bzw. nur sehr wenig Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, weshalb es keine richtige Menstruation geben kann. Die Blutung, die während der Einnahmepause hormoneller Verhütungsmethoden auftritt (z. B. bei der Pille oder dem Vaginalring), ist daher keine echte Periode, sondern eine sogenannte Hormonentzugsblutung.
Hinweis: Die Periode allein ist kein verlässlicher Hinweis darauf, dass ein Eisprung stattgefunden hat oder der Zyklus gesund ist. Weitere Anzeichen und regelmäßige Zyklusbeobachtung helfen, ein genaueres Bild der eigenen Zyklusgesundheit zu erhalten.
Menstruationshygiene - Was gibt es?
Binden:
Einweg oder Stoff
Menstruations-
tasse
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unterwäsche
Tampon
Softtampon
Menstruations-
schwamm
Es gibt heutzutage verschiedene Möglichkeiten, die Periode aufzufangen. Jedes Produkt hat seine Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten jeder Frau ab.
Worauf kann man achten?
Einwegprodukte wie Tampons und Einwegbinden verursachen viel Müll. Einige Produkte enthalten Schadstoffe, die über die Schleimhäute in den Körper gelangen und gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Deshalb ist es ratsam, immer einen Blick auf die Materialien der Produkte zu werfen. Produkte, die direkt in der Scheide sitzen, können besonders bei Frauen mit Periodenschmerzen oft zusätzliche Beschwerden verursachen. Der Druck, der auf den Unterleib ausgeübt wird, kann die Krämpfe noch unangenehmer machen.
Jede Frau muss für sich selbst entscheiden, was am besten zu ihrem Körper und ihren Bedürfnissen passt.
Schmerzen während der Tage - Ist das normal?
Die Gebärmutter ist ein großer Muskel, der sich während der Periode zusammen und auseinander zieht, um die aufgebaute Schleimhaut abzustoßen. Der Körper ist also aktiv, und diesen Prozess darf man spüren.
Handelt es sich jedoch um Schmerzen oder Symptome, die so stark sind, dass sie den Alltag beeinträchtigen oder Schmerzmittel notwendig werden, ist das nicht normal. In solchen Fällen sollte man genauer hinschauen und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen. Es gibt jedoch auch viele Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, um die Beschwerden zu lindern.

Wer seinen Körper kennt, kann besser planen
Manchmal weiß man bereits ein bis zwei Tage vor der Periode das sie bald eintritt, an Anzeichen wie z. B. weniger Energie, das Bedürfnis nach Rückzug. Dennoch kommt die Menstruation oft unerwartet.
Wer den eigenen Körper gut kennt, kann sich besser darauf einstellen. Durch regelmäßige Zyklusbeobachtung lässt sich z. B. der Zeitpunkt der Periode wesentlich früher vorhersagen. Das ist besonders hilfreich, wenn bekannt ist, dass die Periode oft mit Schmerzen verbunden ist.
Die Periode ist ein natürlicher Teil des Lebens – sie verdient Aufmerksamkeit, Verständnis und vor allem Wertschätzung für das, was der Körper leistet.
Mit NFP haben Mädchen und Frauen ihren Zyklus im Blick. Sie wissen z. B. ob regelmäßige Eisprünge stattfinden, ob und wann die Periode eintreten wird und ob ihr Zyklus gesund ist.
Schau dich gerne auf meiner Website um und erfahre mehr über NFP und den Zyklus.
Dein erster Schritt zu NFP

Leonie Wiltsch
Beraterin für NFP nach Sensiplan®
und ganzheitliche Frauengesundheit